Antrag

Die Verwaltung wird beauftragt, einen Prozess einzuleiten, um Unterrichtsmaterialien zu entwickeln, die in gesellschaftswissenschaftlichen Fächern Unterrichtsinhalte mit klaren, regionalen Bezugspunkten herausarbeiten. Die Zielgruppe dieser Materialien ist die Sekundarstufe 1 mit all ihren ausdifferenzierten Unterrichtsniveaus. Dadurch können die Materialien allen weiterführenden Schulen in der Region zur Verfügung gestellt werden. Die Verwaltung wird zudem beauftragt, vorzustellen, mit welchen Partner*innen die Gestaltung dieser Unterrichtsmaterialien realisiert werden kann.

Begründung
Die regionale Verankerung von Unterrichtsinhalten hat gerade in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern eine große Bedeutung. So heißt es beispielsweise im Bildungsplan Geschichte für die Sekundarstufe 1 in Baden-Württemberg, „Regionalgeschichte ermöglich[e] den Schülerinnen und Schülern einen anschaulichen, eng auf ihre Lebenswelt bezogenen Zugang zur Geschichte.“  Auch der Bildungsplan Geographie für dieselbe Schulart spricht von der „Entwicklung raumbezogenen systemischen Denkens“ als zentrales Ziel des Unterrichtes.  Auch in zahlreichen anderen, gesellschaftswissenschaftlichen Fächern bieten sich solche regionale Verbindungspunkte an.

Die CoronaKrise hat uns aufgezeigt, dass Lehrer*innen äußerst systemrelevant für eine funktionierende Gesellschaft sind. Diese Erkenntnis, die eigentlich schon immer klar war, dürfen wir nicht aus den Augen verlieren. Die Unterstützung von Lehrkräften sollte eine Selbstverständlichkeit sein, erst recht, wenn wir als Verband Region Stuttgart in regionalbedeutsamen Themen eine exzellente Ausgangslage haben, um Vorarbeit leisten zu können.

Die Idee, dass Regionalverbände regional geprägte Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stellen, ist zudem nicht neu. Der Regionalverband Heilbronn-Franken stellt mit verschiedensten Partnerorganisationen seit 2012 Unterrichtsmaterialien zu Themen wie Wirtschaft und Geografie zur Verfügung.