Antrag

Die Geschäftsstelle wird beauftragt, zur Verbesserung der Barrierefreiheit folgende Maßnahmen zu prüfen:

Hinweise bzgl. defekten Aufzügen und Rolltreppen im Anschluss an die Haltestellenansage und auf den Fahrgastinformationssystemen
Ergänzung der Zugeinfahrtsankündigungen um die Zuglänge
Nummerierung der S-Bahn Ausgänge

Begründung

Ängste vor defekten Aufzügen und mangelnder Orientierung erzeugen Barrieren bei der Nut-zung des ÖPNV. Daher sollen folgende Maßnahmen zur Verbesserung geprüft werden:

1. Im Falle defekter Rolltreppen oder Aufzüge soll im Anschluss an die Haltestelleansage in der S-Bahn ein Hinweis erfolgen. Mit dieser Information können Fahrgäste, die auf die Nutzung angewiesen sind, Alternativen planen.
2. Zur Information von Menschen mit beeinträchtigtem Sehvermögen soll die Zugeinfahrts-ankündigung um die Zuglänge ergänzt werden (z.B. „Einfahrt Langzug“). Auch eine kür-zere Fahrgastwechselzeit mittels einer besseren Verteilung auf dem Bahnsteig könnte damit erreicht werden.
3. In Südkorea werden die Ausgänge von ÖPNV-Stationen nummeriert, was die Orientie-rung erheblich erleichtert. Ortsfremden, denen Straßenkreuzungen nicht geläufig sind, wird die Suche nach dem richtigen Ausgang vereinfacht. Auch Geschäfte werben in Südkorea mit dem jeweiligen Ausgang (z.B. „Haltestelle Stadtmitte direkt am Ausgang 5“). Ebenso ist es dort geläufig die Ausgangsnummern als Treffpunkte zu vereinbaren. Auf Karten wie Google Maps ist der Standort des jeweiligen Ausgangs genau einge-zeichnet. Das vereinfacht auch die Suche nach einem Eingang zu unterirdischen Statio-nen. Seit 2019 haben die BVG in Berlin mit der Kennzeichnung all ihrer Stationen mit ei-nem Buchstaben gestartet. Auch in Prag gibt es dieses System bereits.