Antrag vom 17. Oktober 2020 zum Haushaltsplan 2021
Antrag:
Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit der S-Bahn Stuttgart ein Modellprojekt zu initiieren, bei dem es Graffiti-Künstler*innen freigestellt wird, die Außenfassade eines S-Bahn-Zuges zu gestalten. Ziel dieses Modellprojektes ist es, anknüpfend an die Graffiti-Ausstellung in der Bahnhofshalle, einheimischen Sprayer*innen durch die Gestaltung eines Zuges im Stil der einheimischen Hip-Hop-Subkultur eine Plattform und eine Präsentationsmöglichkeit zu bieten.
Begründung:
Die Züge und Wagons der S-Bahn Stuttgart sind schon jetzt ein unter Sprayer*innen beliebtes Ziel. In den allermeisten Fällen sind die Spray-Motive Teil der Graffiti-Subkultur, die sich in der Hip-Hop-Kultur lokalisieren lässt.
Bei einem kooperativen Projekt könnten der VRS und die S-Bahn Stuttgart auch Vorgaben und Richtlinien setzen, an die sich die teilnehmenden Sprayer*innen halten. Die Funktionsfähigkeit der S-Bahn wird also nicht eingeschränkt.
Eine vollständig von Graffiti-Künstler*innen gestalteter S-Bahn-Zug wäre ein eindeutiges Bekenntnis zur Jugendkultur Hip-Hop, deutschlandweit einzigartig und eine weitere Sehenswürdigkeit der Region Stuttgart. Für den VVS wäre es eine gelungene Marketing- und Präsentationsmöglichkeit gegenüber der Öffentlichkeit.
Außerdem sind Sprayprojekte wie dieses auch oft ein angewandtes Mittel der Sozialarbeit. Kooperationen mit geläufigen Träger-Institutionen könnten dazu beitragen, sozial benachteiligte Jugendliche anzusprechen, Kontakt zu halten und damit den Einstieg in die Sozialarbeit bieten.
Das Zeitfenster bis zum Redesign Ende 2021 eignet sich bestens für dieses Modellprojekt, da die S-Bahn-Flotte der Region Stuttgart im Zuge des Redesigns ohnehin neu lackiert wird.