Antrag vom 20. Oktober 2017 zum Haushaltsplan 2018
Antrag:
Die Verwaltung lässt in Abstimmung mit dem VVS und dem Verkehrsministerium prüfen, in welchen Abschnitten des S-Bahn-Netzes Kapazitätsreserven für mehr Fahrgäste vorhanden sind. Hierbei sind infrastrukturelle Voraussetzungen wie z.B. die T-Spange/Nordkreuz, die Panoramastrecke, die Schusterbahn und der Regionalhalt S-Vaihingen zu berücksichtigen. Ziel soll es sein, Vorschläge für neue S-Bahnlinien an der Stammstrecke vorbei zu erarbeiten.
Begründung:
In den Hauptverkehrszeit (HVZ) sind die S-Bahnen übervoll und eine Steigerung des ÖV-Anteils am Verkehrsaufkommen in der Region kann bisher nur außerhalb der HVZ (v.a. der morgendlichen HVZ) erfolgen. Dichtere Takte oder neue S-Bahnlinien sind aufgrund der infrastrukturellen Gegebenheiten der S-Bahn-Stammstrecke in der Stuttgarter Innenstadt nicht möglich.
Dies gilt aber nicht für das S-Bahn-Netz jenseits der Stammstrecke. Bereits heute weist das Netz in einigen Teilen Reserven auf, die einen dichteren Takt erlauben würden (z.B. auf der S1 zwischen Plochingen und Bad Cannstatt, die S4/5 zwischen Ludwigsburg und Hauptbahnhof). Es kann sich daher lohnen, das S-Bahn-Liniennetz in Teilnetzen zu denken und zu überprüfen, inwiefern Kapazitätserweiterungen und neue S-Bahnlinen mittelfristig nach der Realisierung von S21 machbar sind. Dabei können neue Infrastrukturen wie die T-Spange und das Nordkreuz ebenso eine Rolle spielen, wie bestehende und geplante Infrastrukturen (Panoramastrecke, Schusterbahn, Regionalhalt S-Vaihingen).