Antrag vom 24. Oktober 2016 zum Haushaltsplan 2017
Antrag:
a) Der Verband Region Stuttgart erfasst mit der WRS den Stand aller im Regionalplan ausgewiesenen Gewerbeschwerpunkte und benennt die Gründe der mangelnden Umsetzung. Er berichtet in den Ausschüssen über die Ergebnisse und Perspektiven, auch über die potentiellen Nutzungsmöglichkeiten.
b) Der Verband leistet mit der WRS fachliche Unterstützung bei der Reaktivierung von Gewerbe- und Industriebrachen. In Kooperation mit den Kommunen soll sowohl eine Auflistung des Bestandes erfolgen, als auch eine Abklärung der Möglichkeiten einer Nachnutzung. Dazu erfolgt eine Beratung im Blick auf notwendige Untersuchungen und Maßnahmen zur Vorbereitung einer Wiedernutzung. Gleichzeitig kann die WRS aufgrund ihrer Datenlage Kontakte zwischen potentiellen Nutzern und Anbietern vermitteln.
c) Der Verband wirbt für das Thema flächenschonendes und energieeffizientes Bauen in Gewerbegebieten mit einer Fachveranstaltung und Best-Practice-Beispielen, die sowohl die Möglichkeiten einer mehrstöckigen Bauweise, als auch den schonenden Umgang mit Parkierungs- und Verkehrsflächen aufzeigen. Einbezogen werden sollen zukunftsfähige Mobilitätsangebote für die Mitarbeitenden.
Begründung:
„Die größte gewerbliche Fläche ist der Bestand“ (IBA-Forum Wirtschaft) - auch wenn allseits ein Mangel an baureifen Gewerbeflächen in der Region beklagt wird. Bevor neue Gewerbegebiete ausgewiesen werden, erscheint es deshalb zwingend alle bereits gewidmeten Flächen im Blick auf Mobilisierungshemmnisse zu untersuchen und sie den Ergebnissen entsprechend zur Baureife zu bringen. Angestrebt wird ein vergleichbares Verfahren wie bei den Wohnungsbauschwerpunkten.
Neben der Untersuchung der ausgewiesenen Gewerbeschwerpunkte halten wir eine Auflistung der Brachen und Leerstände für zwingend. In der WRS gibt es Erfahrungen und Kompetenzen im Blick auf die Anforderungen an unterschiedliche Gewerbeflächen, die für eine Beratung von Kommunen im Blick auf brachliegende Gewerbeflächen und Leerstände genutzt werden können. Durch ihre Rolle als Anlaufstelle für Nachfrager von Gewerbeflächen, kann sie vermittelnd zwischen potentiellen Interessenten und Anbietern tätig werden.
Angesichts der Knappheit von Flächen in der Region ist es vordringliche Aufgabe in Gewerbegebieten auf eine flächensparende Bauweise zu achten. Dies betrifft sowohl die Gewerbebauten selbst, als auch die Verkehrsflächen. Gleichzeitig sind alle Erfordernisse von Ressourcenschonung, erneuerbarem Energiemanagement(Einsparung/Energiegewinnung) und zukunftsfähigen Mobilitätsangeboten zu berücksichtigen. Der Verband wird deshalb aufgefordert eine Fachveranstaltung zum Thema anzubieten, bei der Alternativen zur gängigen Praxis aufgezeigt und im Blick auf ihre Realisierungsmöglichkeiten diskutiert werden.