Antrag zur Behandlung im Verkehrsausschuss am 3. Juli 2013
Antrag:
Die Verbandsverwaltung wird aufgefordert, in Zusammenarbeit mit dem VVS, der Stadt Stuttgart und den Verbundlandkreisen ein Schnellbussystem für die Region Stuttgart zu entwickeln. Gleichzeitig sollen Verhandlungen mit dem Land aufgenommen werden, die Aufgabenträgerschaft für diese Busse in regionale Hand zu geben.
Das regionale Schnellbussystem wird in den Maßnahmenkatalog des Regionalverkehrsplans aufgenommen.
Mögliche Linien für regionale Schnellbusse sind z.B.
1. Verbindungen von (End-)Haltestellen von S- und U-Bahnen (Tangentialen)
2. Geplante Ausbaustrecken für Schienenstrecken aus den Maßnahmen des Regionalverkehrsplans, bei denen der Kosten-/Nutzenfaktor für eine Schienenverbindung nicht ausreicht.
Das neue Bussystem soll vom Standard her über den bisherigen Bussen in der Region angesiedelt sein. Besondere Merkmale:
- Beschleunigung durch
- Busspuren
- Vorrangschaltungen an Ampeln
- barrierefreie Kaphaltestellen
- wenige Haltepunkte
- mindestens Stundentakt
- moderne Fahrzeuge
- Qualitätssicherung und -management
- Freigabe von Standstreifen während der HVZ für Busse (prüfen)
- gehobener Komfort
- Wiedererkennbarkeit
- Hybrid / Elektrobusse
Begründung:
Der Ausbau der regionalen Schieneninfrastruktur kommt nur sehr allmählich voran. Das Auslaufen der Bundes-GVFG-Mittel im Jahr 2019 und die fehlende Dynamisierung der Regionalisierungsmittel stellen ein zusätzliches Hemmnis beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs im der Region Stuttgart dar.
Auf der anderen Seite zeigt sich ein starker Trend hin zu schneller, günstiger und umweltfreundlicher Mobilität, die den einzelnen von seiner Fahrertätigkeit entlastet. Dazu kommt die Notwendigkeit im Ballungsraum weniger Fläche zu verbrauchen (ein durchschnittlicher Busfahrgast braucht nur 1/10 der Verkehrsfläche eines durchschnittlichen Autofahrers).
Aus diesem Dilemma heraus müssen neue Wege gegangen werden. Gleichzeitig kann sich der Verband Region Stuttgart so neue Kompetenzen erarbeiten.