Pressemitteilung vom 11. Dezember 2013
Die Grünen in der Region sehen weiteren Ergänzungsbedarf für die Stellungnahme des Verbands Region Stuttgart zum erstmalig zur Diskussion stehenden Filderabschnitt. Zwar wurde auf Initiative der Fraktion schon die S-Bahn-Verlängerung nach Neuhausen in die zur Abstimmung stehende Stellungnahme aufgenommen. „Für den Erhalt des S-Bahn-Standards muss in der Stellungnahme noch festgeschrieben werden, dass die Gäubahnstrecke für den S-Bahn-Betrieb erhalten bleibt“, fordert die Fraktionsvorsitzende Ingrid Grischtschenko. Dies sei vor allem vor dem Hintergrund von Störungen im bestehenden S-Bahn-Tunnel-Schwabstraße wichtig.
Um langfristig die Qualität und die Pünktlichkeit der S-Bahnen wieder herzustellen und zu sichern, müssen die technischen Voraussetzungen für einen stabilen S-Bahnbetrieb zwischen Stuttgart-Vaihingen/Rohr, Flughafen und Filderstadt bei der Genehmigung berücksichtigt werden. Dabei muss sowohl die aktuelle Bedienhäufigkeit der Linien S2 und S3 mit je 2 Zügen pro Stunde und Richtung als auch die bereits von der Region beschlossene Verlängerung der S-Bahn nach Neuhausen berücksichtigt werden. Die technische und fahrplanmäßige Machbarkeit muss durch eine Simulation nachgewiesen werden. Die Kapazität des derzeitigen
S-Bahnhofs „Flughafen/Messe„ mit 2 Gleisen und 2 Bahnsteigen wird dabei mit der geplanten eingleisigen Führung im Gegenverkehr verglichen.
Die Grünen in der Region fordern damit den Erhalt des S-Bahn Standards auf der zukünftigen Mischverkehrsstrecke und bringen zum wiederholten Mal ihre starken Zweifel daran vor: „Schon im Regelbetrieb werden die Gäubahnzüge nicht einfach in die Lücken des S-Bahntaktes passen“, so Ingrid Grischtschenko, die gleichzeitig Stadträtin in der vom sog. Mischbetrieb betroffenen Stadt Leinfelden-Echterdingen ist. Nicht nur für den Störfall müsse die heute über den Stuttgarter Westbahnhof in den Stuttgarter Talkessel verlaufende Gäubahntrasse erhalten bleiben. „Eine lediglich planerische Trassensicherung im Regional-plan genügt uns nicht“, so die Regionalrätin abschließend. „Die bestehende Strecke bietet sich als Entlastung für das Nadelöhr Hbf–Schwabstraße- Stuttgart-Vaihingen an und wird heute ca. 100mal im Jahr als Umfahrung bei Störungen im S-Bahntunnel genutzt. Wir haben noch viel mit ihr vor und der Verband Region Stuttgart, als S-Bahn Aufgabenträger, sollte das auch.“
Von den sechs Teilabschnitten des Bahnprojekts Stuttgart 21 sind der Abschnitt Untertürkheim und der Filderabschnitt bisher ohne Baugenehmigung.