Pressemitteilung vom 12. Mai 2021
Die Grünen im Verband Region Stuttgart (VRS) haben die Ausführungen zum Eisenbahnknoten Stuttgart 2040 im grün-schwarzen Koalitionsvertrag wohlwollend aufgenommen. Darin werden sowohl der neue Gäubahntunnel zwischen Böblingen und dem Flughafen als auch die Ergänzungsstation im Stuttgarter Talkessel befürwortet. Gerade um diese beiden Projekte gab es in den vergangenen Wochen und Monaten Auseinandersetzungen zwischen Grünen und CDU im Land, aber auch in der Region.
„Der Streit um die Zukunft des Bahnknotens Stuttgart ist mit dem Koalitionsvertrag endgültig befriedet worden“, so Prof. Dr. André Reichel, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Regionalversammlung. „Die beiden größten Fraktionen in der Regionalversammlung, Grüne und CDU/ÖDP, haben jetzt die Chance, am selben Strang für mehr Zukunftsfähigkeit im Fern-, Regional- und Nahverkehr zu ziehen. Die grüne Regionalfraktion unterstützt deswegen ausdrücklich die zügige Umsetzung der Maßnahmen des Deutschlandtakts der Deutschen Bahn, auch den neuen langen Gäubahntunnel.“
Bedenken gegenüber dessen langer Bauzeit und der späteren Leistungsfähigkeit des Fernbahnhofs Messe hätten die Grünen in der Region zwar weiterhin. Es sei aber nicht von der Hand zu weisen, dass der Gäubahntunnel ein wichtiges Element zur Beschleunigung auf der Strecke Stuttgart-Zürich darstellt. Dieser Ausbau auf deutscher Seite sei seit Jahrzehnten überfällig und beinhalte, neben dem Gäubahntunnel, weitere Beschleunigungsmaßnahmen zwischen Böblingen und Singen. Gleichzeitig helfe der Gäubahntunnel der S-Bahn zum Flughafen, die durch ihn von Mischverkehr mit Fern- und Regionalzügen verschont bleibe. Wichtig ist laut Reichel aber, dass die Ergänzungsstation parallel dazu zügig angegangen werde: „Der Gäubahntunnel hilft uns bei der Entmischung der Verkehre aus dem Süden, aber im Zentrum des Bahnknotens braucht es Erweiterungsoptionen für mehr Kapazitäten, vor allem im Nahverkehr. Hier hilft uns die Ergänzungsstation, um Stuttgart wirklich zukunftsfest zu machen für mehr Verkehr auf der Schiene.“ In einem ersten Schritt müsse dazu der Bedarf und der verkehrliche Nutzen der Ergänzungsstation dargestellt werden.
Entscheidend werde aber auch sein, so Reichel abschließend, dass sich Grüne und CDU/ÖDP in der Regionalversammlung hier annähern und den Streit um Gäubahntunnel und Ergänzungsstation wirklich beilegen. „Unsere Hand ist ausgestreckt, gemeinsam mit der CDU/ÖDP-Fraktion den Koalitionsvertrag auch auf der regionalen Ebene umzusetzen.“