Pressemitteilung vom 13. Februar 2014
"Die Vereinbarung zum Ausbau des ÖPNV ist eine echte Chance, den Nahverkehr in der Region Stuttgart weiterzubringen", bewertet die Fraktionsvorsitzende der grünen Regionalfraktion Ingrid Grischtschenko die heute vom Verkehrsministerium vorgestellte Übereinkunft. Zu begrüßen sei, dass dem Papier ein Blick auf die Verkehrsprobleme bis in die Metropolregion hinein gelungen sei. Die Fahrgäste haben damit mehr Möglichkeiten, Verkehrsmittel zu kombinieren.
So sollen Metropol-Expresszüge aus den Städten der Metropolregion eingeführt werden. Mit Express-Buslinien wird das tangentiale Angebot gestärkt, die Anbindung der Buslinien an die S-Bahn soll verbessert werden. Dazu kommt ein vom Verband koordiniertes regionales Verkehrsmanagement, das das Auto einschließt.
"Gleichwohl sehen wir, dass die Vereinbarung ein Kompromiss ist. Die nach wie vor unter-schiedlichen Zuständigkeiten -etwa bei den Busverkehren innerhalb der Region- werden weiterhin Reibungsverluste verursachen", kommentiert Grischtschenko. Man habe das Thema jetzt noch ausblenden können. Spätestens wenn im Jahre 2019 die neuen EU-Regelungen zum Tragen kämen, dürfe der VRS die Busverkehre allerdings nicht mehr wie bisher finanzieren. „Dann werden die Zuständigkeits- und Finanzierungsfragen wieder auf den Tisch kommen", so Grischtschenko. Auch bei den Nebenbahnen hätte man sich ein-heitliche Regelungen unter dem Hut des VRS gewünscht.
"Nach den jahrelangen Querelen war es gut, dass sich das Verkehrsministerium des schwierigen Themas angenommen und diesen Kompromiss herbeigeführt hat", betont Grischtschenko. Zu hoffen sei, so die Grünen, dass mit einer gemeinsamen Aktion auch mehr Druck auf die DB ausgeübt werden könne und die S-Bahn wieder zur vollen Leistungsfähigkeit findet.