Pressemitteilung vom 23. Juni 2015
Die Grünen im Verband Region Stuttgart (VRS) setzen sich für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch im Ticketangebot des VVS ein. „Viele Berufstätige, die Kinder haben, arbeiten in Teilzeit. Für jemanden, der nur zwei oder drei Tage in der Woche arbeitet, gibt es bis jetzt kein attraktives Abo-Angebot“, erläutert Regionalrätin Eva Mannhardt den Antrag. Dieser Personenkreis nutze daher vorwiegend das Auto, um zur Arbeit zu kommen. Mannhardt ist überzeugt, dass mit einem Teilzeitabo nicht nur die Berufstätigen mit ihren Familien profitieren, sondern auch mehr Menschen vom Auto auf den öffentlichen Verkehr umsteigen würden. „Warum wollen wir auf diese Weise nicht frühzeitig die Menschen als Dauernutzer für den ÖV gewinnen?“
Die VVS-Aufsichtsrätin betont allerdings, dass es bei dem Angebot um ein reines Abo-Angebot gehen muss, damit nicht Automaten für teures Geld umgerüstet werden müssen. Beispielsweise könnten auf Jahres- oder Monatstickets feste Wochentage (2-4) zur ausschließlichen Nutzung vermerkt und die Tickets entsprechend rabattiert werden. Damit wäre der Aufwand sehr gering, der Nutzen für die Menschen in der Region aber sehr groß.
Gleichzeitig hat die Grüne Regionalfraktion beantragt, dass für die Elternzeit eine Unterbrechung des Abos oder Rückgabe eines Jahrestickets, gegen Erstattung der Restkosten, ermöglicht wird. „Mit der unbürokratischen Rücknahme von Tickets aufgrund von Elternzeit bzw. der Schaffung einer Möglichkeit zur Abo-Unterbrechung beseitigen wir einen Missstand. Bislang werden berufstätige Familienmitglieder finanziell bestraft, wenn sie zur falschen Zeit ein Jahresticket gekauft haben. Auf solche Zusatzeinnahmen sollte der VVS nicht angewiesen sein“, ist sich Mannhardt sicher. Im Gegenteil, werden die Fahrgäste auf diese Weise im Abo gehalten, weil Sie wissen, dass sie unterbrechen können.
„Mit den beiden Anträgen, machen wir konstruktive Vorschläge mit einem Gewinn für Berufstätige, Familien und für die Erhöhung von Fahrgästen im öffentlichen Verkehr“, resümiert die Verkehrsexpertin Mannhardt den Vorstoß der Grünen Fraktion.